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Menschen mit Armutserfahrung - Vertretung in eigener Sache

Menschen mit Armutserfahrung wollen für sich selbst sprechen und müssen gehört werden!

Zur Unterstützung ihrer Selbstorganisation und -vertretung startet die Diakonie Deutschland ein Beteiligungsprojekt. Selbstvertreterinnen und -vertreter werden in ihre politische Arbeit unmittelbar einbezogen. Mit einem Vernetzungstreffen an diesem Donnerstag und Freitag startet das Projekt.

Dazu erklärt Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:

"Menschen mit Armutserfahrung sind Expertinnen und Experten in eigener Sache. Mit ihnen und über sie und ihre Forderungen zu sprechen, reicht nicht: Wir wollen, dass die Beteiligten selbst zu Wort kommen. Was sie zu sagen haben, soll Eingang finden in unseren Projekten, Positionen und in unserer sozialpolitischen Lobbyarbeit. Wir wollen, dass ihre Stimme in der Politik gehört wird."

Auf dem Vernetzungstreffen der "AG Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung" erfolgt der Austausch über vielfältige Beteiligungserfahrungen der Teilnehmenden. Die weiteren gemeinsamen Arbeitsvorhaben von Diakonie und Beteiligten im nächsten Jahr werden geplant und vorbereitet.

Armut bedeutet gesellschaftliche Ausgrenzung, ganz besonders für Menschen in der Wohnungslosigkeit. Für Kinder aus armen Familien ist die soziale und digitale Teilhabe nicht gesichert.

Arme Menschen werden systematisch überhört. Das darf nicht sein! Bevor politische Entscheidungen fallen, müssen Menschen mit Armutserfahrung als Bürgerinnen und Bürger gehört und ernst genommen werden. 

Loheide: "Wir wollen  mit Menschen mit Armutserfahrung herausfinden, wie eine gute Selbstvertretung und -organisation aussehen und wirkungsvoll unterstützt werden kann. Nicht über sie, sondern mit ihnen wollen wir sprechen, unsere sozialpolitische Positionierung entwickeln und ihnen politisches Gehör verschaffen. Das soll  zum Normalfall der Arbeit der Diakonie werden."

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