Lenkungsausschuss Gesundheit, Rehabilitation und Pflege

In der Diakonie Deutschland werden übergreifende fachpolitische Fragestellungen in Projekten unter der Leitung eines Lenkungsausschusses bearbeitet. Die Lenkungsausschüsse werden vom Ausschuss Diakonie aus den verbandlichen Gliederungen unter Berücksichtigung regionaler und fachlicher Gesichtspunkte berufen. Der Lenkungsausschuss Gesundheit, Rehabilitation und Pflege setzt sich zusammen aus Leitenden von gliedkirchlichen diakonischen Werken (Landesverbänden) und Vorstandsmitgliedern der für den Bereich Gesundheit, Rehabilitation und Pflege einschlägigen diakonischen Bundesfachverbände. Er prüft und und bewilligt Projektanträge, begleitet die Durchführung der Projekte in seinen drei bis vier Sitzungen pro Jahr und gibt der Leitung der Diakonie Deutschland Empfehlungen zur Verwendung der Projektergebnisse.

Für die Projektarbeit werden vom Lenkungsausschuss Projektgruppen eingesetzt, die sich aus Mitarbeitenden der Diakonie Deutschland, der Landes- und Fachverbände sowie diakonischer Einrichtungen und Dienste zusammensetzen. Die Projektgruppen arbeitet selbständig entlang einer mit dem Lenkungausschuss abgestimmten Projektplanung. Wesentliches Merkmal der Projektarbeit ist die Verbindung von Praxis, Wissenchaft und Fachpolitik sowie die Arbeit an fachübergreifenden ethischen und politischen Fragestellungen.  

Die Mitglieder des Lenkungsausschusses finden Sie hier.

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Laufende Projekte des Lenkungsausschusses

Nicht-invasive Pränataldiagnostik - Projektleitung: Sarah Büsing, Diakonie Oldenburg - geplant: 01/2020 – 03/2022

Der Projektantrag wurde in die LA-Sitzung am 21.11.2019 eingebracht und anschließende im Umlaufverfahren genehmigt. Chronologie/Aktueller Stand: Das Projekt ist in der Arbeitsphase, die sich pandemiebedingt verlängern wird. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Verbesserung der nachgeburtlichen Unterstützung - begrenzt auf einen Zeitraum von drei Jahren nach der Geburt. Die vorgeburtliche Beratung und Begleitung von Schwangeren ist jedoch auch im Blick. Eine geplante Veranstaltung zur Einbeziehung von Expertinnen soll nach derzeitigem Kenntnisstand digital durchgeführt werden, möglicherweise mit einer kleinen Präsenzveranstaltung zur Einbeziehung von Eltern mit Kindern mit Behinderung.

Das Projekt ist in der Arbeitsphase

Selbstbestimmung und Lebensschutz: Handreichung zum Umgang mit dem Wunsch nach einem assistierten Suizid
Projektleitung: Dr. Jutta Ataie, Diakonie Deutschland -  geplant: 12/2020 – 1. Quartal/2022

Der Projektantrag wurde in die LA-Sitzung am 29.10.2020 eingebracht und anschließend im Umlaufverfahren genehmigt

Aktuelles/Chronik: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 zu § 217 StGB) hat in Fachkreisen und in der politischen Öffentlichkeit intensive Diskussionen ausgelöst. Die Diakonie Deutschland sucht hierbei das Gespräch mit ihren Mitgliedern, um eine gemeinsame Auseinandersetzung mit ethischen, rechtlichen und praxisrelevanten Fragen in den verschiedensten Handlungsfeldern in Gang zu bringen. Aufbauend auf dem im ersten Schritt erarbeiteten Diskussionspapier findet derzeit eine Veranstaltungsreihe statt (4 digitale Austauschforen, 10 Kamingespräche und 2 Fachtage). In der mit der Thematik beschäftigten Projektgruppe findet die Ergebnissicherung dieser Abende/Tage statt - mit dem Ziel eine Orientierungshilfe zu erarbeiten, die diakonische Einrichtungen im Umgang mit Wünschen nach Suizid-Assistenz unterstützen soll. Mittlerweile haben 4 Austauschforen und 4 Kaminabende stattgefunden. Die Zahl der Teilnehmenden an den Kaminabenden bewegt sich zwischen 170 und 225 Teilnehmerinnen. Zum jetzigen Stand der verbandsweiten Diskussion steht neu die Forderung nach einem Suizidpräventionsgesetz im Raum, das im engen politischen Zusammenhang mit dem in der Folge des BVG-Urteils notwendigen Suizidhilfegesetzes anzustreben ist. In demselben Sinne hatte man 2015 neben der Änderung des § 217 StGB das Hospiz- und Palliativgesetz verabschiedet, um die vorrangige Option für das Leben schwerkranker Menschen zu konkretisieren. Sowohl in einem Suizidpräventionsgesetz als auch in einer strafrechtlichen Regelung der Suizidbeihilfe dürfte Beratung ein Schlüsselbegriff sein. Seitens der Diakonie gilt in diesem Zusammenhang, eine psychosozialorientierte Beratung zu fordern und fördern – und nicht nur eine Beratung im Sinne der Informationsvermittlung.

Das Projekt ist in der Arbeitsphase.


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Projektarchiv

P-Nr.: GRP 041 P-Titel: Finanzierung der Pflegeversicherung PL: Frau Stempfle Ursprünglich geplant: 03/2017 – 03/2019 Durchführung: 03/2018 – 09/2020 

Der Projektantrag wurde in die 55. LA-Sitzung am 24.3.2017 eingebracht. Der LA hat in der 55. Sitzung den Antrag genehmigt.

Als Projektergebnis liegt das „Konzept für eine grundlegende Pflegereform. Pflegevollversicherung mit begrenzter Eigenbeteiligung“ vor. Die Projektgruppe hat entsprechend der Vorgaben des Lenkungsausschusses ein externes Gutachten zu den finanziellen Auswirkungen des erarbeiteten Reformvorschlags bei Prof. Rothgang, Universität Bremen, in Auftrag gegeben. Dieses liegt nun vor und wurde in seinem Ergebnis dem LA vorgestellt. Auf dieser Grundlage wurde die ausführliche Fassung des Projektergebnisses ergänzt. Der Lenkungsausschuss hat das nun vollständige Projektergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen und der Diakonie Deutschland empfohlen, das Ergebnis in der politischen Lobbyarbeit zu nutzen.

Das Projekt ist abgeschlossen.

P-Nr.: GRP 042 P-Titel: Zielgruppenspezifische Versorgungsfragen in der Psychiatrie PL: Frau Dr. Ratzke Dauer: 01 – 09/2020

Der Projektantrag wurde in die 64. LA-Sitzung am 21.11.2019 eingebracht und in derselben Sitzung genehmigt.

Chronologie / Aktueller Stand: Am 6./7. Februar wurde ein interner Expertenworkshop durchgeführt. Der Projektabschlussbericht liegt vor. Wesentliche Sachfragen, wie etwa die psychiatrische Unter- und Fehlversorgung von Menschen in der Wohnungslosigkeit, mit Fluchterfahrung, kognitiven Einschränkungen und im höheren und hohen Alter sowie suchtkranken Menschen, und die Frage, inwieweit diesen Defiziten begegnet werden kann, wurden erörtert. Nach dem Projektergebnis sollte primär eine Qualifizierung der Regelversorgung angestrebt werden, ergänzt durch spezialisierte Versorgungsangebote für die genannten Personenkreise. Im Projekt wurde auch deutlich, dass die genannte Qualifizierung der Projekt Aktueller Stand Regelversorgung eine Aufgabe ist, die diakonische Einrichtungen und Dienste in ihrer Arbeit aufgreifen sollten. Der Lenkungsausschuss hat den Projektabschlussbericht mit Dank zur Kenntnis genommen und der Diakonie Deutschland empfohlen, die erarbeiteten Themen über den Psychiatrie-Dialog hinaus in die Politik einzubringen.

Das Projekt ist abgeschlossen.

P-Nr.: GRP 043 P-Titel: Ausbildung von Pflegekräften aus Drittstaaten PL: Herr Carrier Geplant: 01 – 12/2020

Der Projektantrag wurde in die LA-Sitzung am 21.11.2019 eingebracht und anschließende im Umlaufverfahren genehmigt.

Chronologie/Aktueller Stand: Das Projekt ist in der Arbeitsphase, die sich pandemiebedingt verlängern wird. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Verbesserung der nachgeburtlichen Unterstützung - begrenzt auf einen Zeitraum von drei Jahren nach der Geburt. Die vorgeburtliche Beratung und Begleitung von Schwangeren ist jedoch auch im Blick. Eine geplante Veranstaltung zur Einbeziehung von Expertinnen soll nach derzeitigem Kenntnisstand digital durchgeführt werden, möglicherweise mit einer kleinen Präsenzveranstaltung zur Einbeziehung von Eltern mit Kindern mit Behinderung.

Das Projekt ist in der Arbeitsphase

P-Titel: Rückgrat gewinnen in peripheren ländlichen Regionen PL: Volker Amrhein Dauer: 01/2018-09/2020

Die soziale Infrastruktur im peripheren ländlichen Raum wird nicht nur von staatlicher Infrastrukturplanung (Konzentration wesentlicher Funktionen in zentrale Orte) beeinflusst, sondern wesentlich auch von der Bürgergesellschaft im ländlichen Raum, die sich vielfach weitere soziale Orte schafft. Dabei spielt die ältere Generation (Drittes Lebensalter) mit ihren persönlichen Ressourcen und ihrem Engagement eine zentrale Rolle. Kirche und Diakonie tragen zur Stärkung dieser sozialen Orte bei, die ein Rückgrat für das Leben in peripheren ländlichen Regionen darstellen. Das Projekt zielt auf Synergien zwischen staatlichem und bürgerschaftlichen Handeln. Es geht darum, lokale Projekte durch Vernetzung in ihrer Kompetenz und ihrem Zugang zur Förderung zu unterstützen und ihre Perspektiven in die bundeweite Raum-, Infrastruktur- und Versorgungsplanung einzubringen. Produkte:

  • Fachtage und Workshops
  • Austauschplattform für lokale Projekte (Homepage)
  • mtl. Rundbrief (Infopost)
  • Handreichung für diakonische und kirchliche Träger
  • Präsentationen in Gremien, Fachveranstaltungen, Deutscher Evangelischer Kirchentag

Das Projekt wurde mit einem ZoomWorkshop im September 2020 abgeschlossen.

P-Titel: Wohnquartier und Zivilgesellschaft- Miteinander gestalten PL: Florian Hermann Dr. Katharina Ratzke AF Sozialpsychiatrie und Suchthilfe Dauer: 01/2015 – 04/2019

Das durch die Stiftung Aktion Mensch geförderte Projekt diente der Erprobung von Maßnahmen zur Inklusion von chronisch psychisch kranken Menschen. An fünf Modellstandorten mit unterschiedlicher Siedlungsstruktur (Großstadt, ländlicher Raum, West und Ost) wurden mit den betroffenen Menschen Wege in ihr soziales Umfeld erprobt. Die Schwerpunkte reichten von der Wohnungssuche bis zum kulturellen Austausch im Sozialraum.

Das Projekt ist abgeschlossen