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Europa-Strategie der Diakonie Deutschland

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Europäische Union befindet sich in turbulenten Zeiten. Viele Europaakteure auf den unterschiedlichsten Ebenen sehen die sich  erbreitenden populistischen und nationalistischen Strömungen auf das europäische Friedens- aber auch Wohlstandsprojekt zukommen. Die Verhandlungen zum Brexit stehen bevor, die Wahlen in Frankreich sind „noch einmal gut gegangen“, und mit dem neuen Präsidenten wird der weitere Weg für ein geeintes Europa wesentlich mitgestaltet.

Wo steht da die Diakonie?

Wir versuchen den Rückenwind zu nutzen, den Initiativen wie die Europäische Säule sozialer Rechte auslösen und unser politisches Engagement - auch schon mit Blick auf die Europawahlen 2019  - zu intensivieren. Denn vielen Menschen, die in der Politik aktiv sind, ist eines klar: Wenn Europa nicht stärker und deutlicher sozial ausgerichtet wird, weiterhin für Frieden und Freizügigkeit steht, bleibt das bürokratische und elitäre Bild, das die EU vielen vermittelt, bestehen und wird einen weiteren Rückzug ins Nationale mit sich bringen.

Die Diakonie Deutschland hat eine Europastrategie entwickelt mit dem Ziel, die Europaarbeit und Europaakteure der Diakonie besser zu vernetzen, Informationen, politische und rechtliche Entwicklungen in Europa hinsichtlich ihrer Relevanz für die Diakonie zu vertiefen, passgenauer auszuwerten und politisch profilierter aufzutreten.

Dem anliegenden Kurzkonzept mit Schaubild können Sie entnehmen, dass wir mit der Europastrategie eine Konkretisierung der permanenten Struktur vornehmen.

Das Ganze soll leichtgängig in der Arbeitsweise, flexibel in der Themenwahl, themenzentriert in Arbeitsgruppen zu inhaltlichen Schwerpunkten und mit der jährlichen Europakonferenz spannend und informativ für alle Interessenten aus der Diakonie sein.

Der Europaausschuss wird sich dreimal im Jahr zur Sichtung und Bewertung der europäischen Entwicklungen und zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und Lobbyvorschlägen treffen.

Nach Beratung und Abstimmung des Bundesverbandes, der Diakonischen Werke und der Fachverbände sind folgende Vertretungen im Europaausschuss:

  • Für die Diakonischen Werke: Doris Scheer (Diakonie Schleswig-Holstein), Christian Mißbach (Diakonie
  • Mitteldeutschland)
  • Für die Fachverbände: Thomas Eisenreich (VdDD), Hans E. Steimle (BAGEJSA)
  • Für die deutschen Mitglieder in Eurodiaconia: Thorsten Nolting (Diakonie Düsseldorf)
  • Als Experte: Thorsten Walter (Europainstitut Neuendettelsau).
  • Aus dem Bundesverband: Maria Loheide (Vorstand Sozialpolitik – Vorsitz), Katharina Wegner (Beauftragte
  • der Diakonie Deutschland bei der EU, Brüssel), Dr. Stephanie Scholz (Referentin Europapolitik), Dr.
  • Natascha Sasserath-Alberti (Zentrumsleitung Recht und Wirtschaft/Justiziariat)

Der Europaausschuss wird sich konstituierend am 22.09.2017 treffen. Eine erste Europakonferenz ist für Frühjahr 2018 geplant.

Ich freue mich, die Intensivierung unserer diakonischen Arbeit für und in einem sozialen Europa mit Ihnen gemeinsam zu gestalten.

Mit herzlichen Grüßen
Maria Loheide
Vorstand Sozialpolitik

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