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Partizipation Eltern und Familien im System Kita

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kollegen und Kolleginnen,

heute erhalten Sie folgende Informationen:

 

Online-Kurs: Interkulturelle Zusammenarbeit mit Eltern und Familien

Die Frage wie man möglichst viele Eltern und Familien erreicht ist eine Frage, die viele pädagogische Fachkräfte beschäftigt. Dabei können bei der Zusammenarbeit kulturelle und sprachliche Unterschiede zu einer zusätzlichen Herausforderung werden. Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" bietet einen offenen Online-Kurs "Interkulturelle Zusammenarbeit mit Eltern" der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" kostenlos an. Er bündelt die wichtigsten Erkenntnisse zum Thema. Tipps und Ideen aus der Praxis und von Expertinnen und Experten werden weitergegeben. Außerdem gibt es Gelegenheit, eigenen Erfahrungen zu reflektieren.

Der Online-Kurs geht folgenden Fragen nach:

• Was ist eine gute Basis für eine gelungene Zusammenarbeit mit Eltern?
• Wie kann ich gemeinsame Zusammentreffen wertvoll gestalten?
• Und auf welche Weise kann ich die Eltern für das forschende Lernen begeistern?

Der Kurs dauert 1-2 Stunden und kann aber im persönlichen Tempo absolviert werden. So ist es möglich, ihn jederzeit zu unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortzuführen. Wenn der Online-Kurs vollständig durchgeführt wurde, wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt. Die Teilnahme an diesem Online-Lernangebot wird im Rahmen der Zertifizierung von Kitas, Horten und Grundschulen als "Haus der kleinen Forscher" anerkannt.

Weiter Informationen und die Möglichkeit, sich anzumelden, finden Sie hier.

 

 

Studie des DIW schlägt vor, eine Bundesinitiative „Zentren für Familien“ zu denken

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist seit 1925 eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland. Es erforscht wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge in gesellschaftlich relevanten Themenfeldern und berät auf dieser Grundlage Politik und Gesellschaft. Das DIW und die Heinz und Heide Dürr Stiftung haben in einer Studie zusammengestellt, welchen rechtlichen Auftrag frühkindliche Bildungsinstitutionen in den Bundesländern haben, Familien in ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit zu unterstützen. In der Studie Familien im Zentrum : Unterschiedliche Perspektiven auf neue Ansatzpunkte der Kinder-, Eltern und Familienförderung wurden auch internationale und nationale Ansätze zusammengetragen, die in Richtung von Zentren für Familien gehen.

Die Autorinnen Sophia Schmitz, M. Sc. (DIW Berlin) und Prof. Dr. C. Katharina Spieß (DIW Berlin und Freie Universität Berlin) der Studie merken an, dass es per se ein Ziel von Zentren von Familien ist, sich an Kindern UND Eltern und Familien zu orientieren. Damit könnten sie in besonderer Weise dem Wunsch vieler Eltern und Familien nachkommen, größere Mitwirkungsmöglichkeiten in Kindertageseinrichtungen zu erhalten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass in den einzelnen Bundesländern bereits vielfältige Ansätze für Zentren für Familien existieren, die in ihrer Ausgestaltung und Ausrichtung allerdings stark variieren. Die Studie kann keine differenzierte Aussagen darüber treffen, ob Zentren für Familien eine effektive und effiziente Möglichkeit sind, Kinder, Eltern und die Familie als Ganzes zu fördern. Es konnten kaum Informationen zusammengetragen getragen werden, die einen kausalen Wirkungszusammenhang zwischen einem Besuch in Zentren für Familien und der kindlichen, elterlichen und familiären Entwicklungen zulassen. Diese Informationen werden nur in wenigen Untersuchungen erhoben. Um differenzierte Aussagen darüber treffen zu können, ob Zentren für Familien eine effektive und effiziente Möglichkeit sind, Kinder, Eltern und die Familie als Ganzes zu fördern, wäre weitere Forschung in Deutschland nötig.

 

Im anglo-amerikanischen Raum hingegen wurden Ansätze aus einer Familien und bildungsökonomischen Sicht sehr aussagekräftig evaluiert. Hier zeigt sich, dass Angebote einer hohen Qualität nachweislich positive Effekte auf das Wohlergehen der Familien haben können.

Die Studie schlägt vor, eine Bundesinitiative „Zentren für Familien“ zu denken.

 

 

ElternZOOM 2019: Wie können Eltern und Familien in der Kita mitwirken und mitreden?

Eltern und Familien sind zentrale Akteure im System Kita. Viele Akteure dieses Arbeitsfeldes diskutieren gute frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung. Die Meinungen der Eltern und Familien werden allerdings noch zu selten berücksichtigt. Dabei sind Eltern und Familien zentrale Akteure im System der frühkindlichen Bildung. Die Umfragereihe der Bertelsmann- Stiftung ElternZOOM fragt Mütter und Väter nach ihren Perspektiven und Meinungen zur frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung ihrer Kinder. Er werden Eltern und Familienangehörige gesucht, die an der Umfrage teilnehmen möchten. Die Befragung beschäftigt sich damit, welchen Einblick Eltern in den Kita-Alltag ihrer Kinder haben:

  • Fühlen sich Eltern und Familien von der Kita ausreichend informiert?
  • In welchen Bereichen können Eltern und Familien sich an Kita-Entscheidungen beteiligen?
  • Wissen Eltern und Familien , wie sie in der Kita mitreden und mitwirken können?

Die Befragung erfolgt online und anonym und lässt keine Rückschlüsse auf die Kita zu. Die Befragungsdauer wird mit 20 Minuten angegeben.

 

 

Methodensammlungen zum Thema Demokratie in Kita der DKJS

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich dafür ein, dass junge Menschen gut aufwachsen können. Dafür stößt sie Veränderungsprozesse an: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der Familien- oder lokalen Jugendpolitik. Schwerpunkt der DKJS im Handlungsfeld Frühpädagogik ist u.a. Demokratie und Beteiligung in der Kita. Demokratiebildung wird auch hier als ein Prozess verstanden, der Aspekte der Organisationsentwicklung enthält. Die Entwicklung demokratischer Kultur in der Kita wird in vier Phasen geteilt. Jeder Phase kann durch bestimmte Methoden unterstützt werden. Mehr dazu finden Sie hier.

Für Multiplikator*innen, die solche Prozesse in Kitas initiieren möchten, steht eine Methodensammlung online. Alle dargestellten Methoden sind in Praxisberatungen und Workshops erprobt. Die Methoden wurden mit drei bis zehn Personen durchgeführt. Es werden Zeiten, die man für die Durchführung einer jeweiligen Methode benötigt, als Anhaltspunkte gegeben.

 

 

Analyse der demokratischen Potentiale im System Kindertagespflege

Im Rahmen des Projekts „Demokratie und Partizipation von Anfang an“ des Bundesverbandes Kindertagespflege wird eine Analyse der demokratischen Potentiale im System Kindertagespflege vorgenommen. Dazu gehört auch die Evaluation der Bildungsprogramme der Bundesländer.

Die Evaluation hat zum Ziel,

  • einen Überblick über den aktuellen Stand der Verankerung der Themen Demokratie und Partizipation in den Bildungsprogrammen der Bundesländer zu geben;
  • aufzuzeigen, welche Bildungsprogramme für Fachberater*innen im System Kindertagespflege gute Anregungen bieten;
  • aufzuzeigen, welche Bildungsprogramme besonders hilfreich auch für Kindertagespflegepersonen sind, die Partizipation mit Kindern bis drei Jahren umsetzen wollen.

Wichtig ist, dass das SGB VIII und die UN-Kinderrechtskonvention die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen, die sie betreffen, vorschreiben. Selbst wenn also das Bildungsprogramm des jeweiligen Bundeslands nur Weniges zum Thema Partizipation von Kindern ausführt, ist es doch Aufgabe von Erwachsenen, auch sehr junge Kinder zu beteiligen. Einen tabellarischen Überblick über die Ergebnisse der Evaluation können Sie hier herunterladen. Die Ergebnisse basieren auf den unten aufgelisteten Dokumenten (Stand: 06.03.2019).

 

Mit freundlichen Grüßen,

Meike Geppert

 

Meike Geppert

 

 

Projekt Demokratie und Vielfalt

Zentrum Engagement Demokratie und Zivilgesellschaft
T +49 30 65211-1066

F +49 30 65211-3713

meike.geppert@diakonie.de

Diakonie Deutschland

Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.

Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin

www.diakonie.de

 

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