Aktuelle Fachinformationen aus der Diakonie Deutschland

Zurück

Die Würde der Sterbenden - Debatte zum selbstbestimmten Sterben

Seit das Bundesverfassungsgericht im Februar 2020 entschieden hat, das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen in Bezug auf das eigene Sterben zu schützen, wird das Thema auch in Kirchenkreisen kontrovers diskutiert.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, der selbst über langjährige Erfahrung als Klinik- und Hospizseelsorger verfügt, unterstreicht die Notwendigkeit, dass über die wichtige ethische Frage des assistierten Suizids eine offene Debatte geführt werden müsse.
„Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts erfordert von uns, bisherige Positionen zu überdenken“, sagt Lilie. „Man kann in der ethisch schwierigen Frage des assistierten Suizids zu unterschiedlichen Urteilen kommen. Die Auffassung unseres Autorenteams ist eine von mehreren denkbaren Positionen. Am Ende der Debatte steht hoffentlich eine Gesetzgebung, die eine hohe Einzelfallgerechtigkeit ermöglicht und sehr differenziert mit dem Thema Suizidassistenz umgeht - in einem Land, das für Prävention und eine Sorgekultur eintritt, die jedes Leben achtet und für ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt steht. „Wir sollten uns Zeit für diese breite Debatte nehmen, damit dann auch ein parlamentarischer Entwurf eine Mehrheit bekommt, der hoffentlich in diesem Sinn auch die Akzeptanz und breite Unterstützung in der Bevölkerung findet“, so Ulrich Lilie.

Mehr zu den Ambivalenzen im Umgang mit assistiertem Suizid


Archiv und Redaktion

Bitte melden Sie sich an, um auch geschützte Beiträge lesen oder eigene Beiträge hinzufügen zu können. 

Ältere Beiträge finden Sie über das zentrale Suchfeld oder in den spezifischen Apps:

Dort können Sie mit der entsprechenden Berechtigung auch selbst Beiträge erstellen und bearbeiten. Tipps dazu finden Sie im Hilfe-Wiki.

Kontakt

Portaladministration diakonie-wissen@diakonie.de