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Aus den Fehlern des Lockdowns lernen

Bundeskanzlerin Angela Merkel berät mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten am Donnerstag nach einer längeren Pause über das gemeinsame Vorgehen in der Corona-Pandemie. Besonders mit Blick auf den Schutz von Menschen in Pflegeeinrichtungen appelliert die Diakonie Deutschland an Bund und Länder, aus den Erfahrungen und dem Leid der ersten Covid-19-Phase zu lernen. Notwendig sind ein breiter Erfahrungsaustausch und eine sorgfältige Auswertung der vergangenen Monate.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Die öffentlichen Debatten dürfen sich nicht auf Maskenpflicht und Bußgeld beschränken. Vielmehr müssen wir in den Blick nehmen, was wir aus den Folgen des Lockdowns lernen und künftig anders machen können. Vor allem die soziale Isolation, wie sie viele Menschen und besonders Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen erlebt haben, gilt es ein zweites Mal unbedingt zu verhindern. Diese Situation hat sowohl für die pflegebedürftigen Menschen als auch für die Pflegekräfte zu einer starken psychischen Belastung geführt.

Deshalb fordern wir die Landesregierungen auf, ihre lokalen Gesundheitsämter so zu unterstützen, dass sie die notwendigen Schutzmaterialien und Testkapazitäten auch tatsächlich anbieten und die Pflegeeinrichtungen kontinuierlich begleiten können.

Wir müssen die zu Wort kommen lassen, die mit der Krankheit konfrontiert waren. Ich wünsche mir mehr 'Runde Tische' zu Corona und den psychosozialen Folgen. Wir als Diakonie werden die Erfahrungen der vergangenen Monate genau auswerten und den Mitarbeitenden weiterhin Gehör und Aufmerksamkeit schenken und gemeinsam an guten Lösungen arbeiten."

Weitere Infos

Blog von Ulrich Lilie: Covid 19 – mit Gefühl

Corona-Informationsseite der Diakonie Deutschland

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