Blog Blog

Zurück

Fragen und Antworten zum Projekt

Was macht die Diakonie Deutschland?

Die Diakonie Deutschland hat 2016 den ersten Gesamtantrag bei der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gestellt und konnte im ersten Förderjahr 31 Projekte deutschlandweit finanzieren. In der 6. Förderperiode 2022 konnten Mittel für 15 bundesweite Projekte akquiriert werden. Die Diakonie Deutschland koordiniert und unterstützt als Zentralstelle die Projekte, die das Thema "Empowerment geflüchteter Frauen und anderer besonders schutzbedürftiger Personengruppen" im Fokus haben. Neben der fachlichen Begleitung und Vernetzung der Projekte ist die Diakonie Deutschland für die Auswertung der Projekte und die Abwicklung des Gesamtprojekts zuständig.

Worum geht es bei dem Projekt?

Die Selbsthilfepotentiale und -strukturen von Frauen und anderen besonders schutzbedürftigen Personen mit Fluchterfahrung sollen durch die Projekte gestärkt und unterstützt werden. Dazu gehören die Stärkung der persönlichen Ressourcen, die Verbesserung der aktuellen Lebenssituation, die Überwindung der Isolation und die Selbstorganisation im direkten sozialen Umfeld. Daneben steht die Beschäftigung mit Menschen- und insbesondere Frauenrechten im Vordergrund. Verschiedene Maßnahmen sollen auch zur Prävention von Gewalt in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften beitragen. 

Ziel der diakonischen Projekte ist es, im Sinne des Empowerments die Selbstständigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und Bildungschancen von Frauen mit Fluchterfahrung zu fördern und zu unterstützen. Konkret wird dies unterstützt durch den Aufbau von sozialen Netzwerken, niedrigschwelligen Angeboten, durch die Stärkung der Handlungskompetenzen und die Verbesserung des Wissensstands über das Leben in Deutschland und die deutsche Gesellschaft. Dabei wurde die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist auch die Familien der Frauen einzubeziehen. So werden zunehmend auch Angebote gemacht, die sich beispielsweise an geflüchtete Eltern oder speziell an geflüchtete Männer richten.

Frauen und andere besonders schutzbedürftige Gruppen mit Fluchterfahrung, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden oder persönliche Krisen durchleben, werden so möglichst kurz nach der Ankunft in Deutschland angesprochen und begleitet. Sie finden durch die Projektmitarbeiter*innen vor Ort Ansprech- und Vertrauenspersonen und erfahren Unterstützung bei der Bewältigung der belastenden Lebensumstände

Wie sollen die Ziele erreicht werden?

Die Projekte und die Zugänge zu der Zielgruppe sind vielfältig. Einige Projekte sind direkt in den Flüchtlingsunterkünften angesiedelt. Sie bieten Frauen geschützte Räume zum Austausch und bieten Workshops und Informationsveranstaltungen an. Andere Projekte sind in den Beratungsstellen der Diakonie angesiedelt und beraten die Frauen außerhalb von Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Sie unterstützen Frauen u.a. bei der Bewältigung von Behörden- oder gesundheitlichen Angelegenheiten, bei der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder, bieten Kunsttherapie an oder vermitteln in psychologische Beratung. In Fällen von häuslicher Gewalt stellen sie Kontakte zu Unterstützungseinrichtungen für Frauen her. Ein Projekt ist direkt im Frauenhaus angesiedelt und unterstützt Frauen mit Fluchterfahrung im Frauenhaus. Außerdem werden auch Projekte gefördert, die Betroffene von Menschenhandel im Fokus haben oder sich an LGBTIQA* Geflüchtete richten. 

Wie lange dauert das Projekt?

Das Projekt läuft seit dem 01. Januar 2016. Die jetzige Förderperiode endet am 31. Dezember 2022.

Wer macht mit?

Bundesweit werden in der Förderperiode 2022 15 Projekte vor allem in evangelischer oder diakonischer Trägerschaft finanziert. Die Projektmitarbeiter*innen arbeiten in den meisten Fällen mit geflüchteten Frauen, die in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind.

Wie wird das Projekt finanziert?

Das Projekt wird aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert.

Kommentare