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Ergebnisoffen: fragen, hören, informieren, ermutigen

In dieser Broschüre wird auf die Herausforderungen und das Selbstverständis der Schwangerschaftskonfliktberatung eingegangen.

Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik, schreibt im Vorwort:

"Die evangelische Position in der Schwangerschaftskonfliktberatung, seit 1989 durch das Motto »Mit der Frau und nicht gegen sie« charakterisiert, wird auf beiden Seiten einer politisch-moralischen Skala mit extremeren Positionen konfrontiert. Abtreibungsgegner*innen treten für den absoluten Schutz des ungeborenen Lebens ein. Unter anderem demonstrieren Gruppen vor Beratungsstellen und bedrängen ratsuchende Frauen auf der Straße, um sie von einem vermeintlichen Schwangerschaftsabbruch abzubringen. Mitarbeiter*innen fühlen sich persönlich verunsichert, belästigt und teils auch bedroht. Gegnerinnen und Gegner des § 218 StGB fordern die ersatzlose Streichung des Abtreibungsverbotes und treten für eine bedingungslose Selbstbestimmung der Frauen ein.

Der öffentliche Diskurs über das Werbeverbot für den Schwangerschaftsabbruch bewegt das Land seit November 2017 erneut besonders heftig und fordert viele Gruppen heraus, sich moralisch und juristisch zu positionieren.

Es ist an der Zeit, dieser anhaltenden Herausforderung mit einer erneuten Erklärung und Bestärkung des evangelischen Selbstverständnisses zu begegnen. Diesem Ziel dient diese Broschüre zur Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung. Sie bildet die hohe Fachlichkeit und das Beratungsverständnis der Fachkräfte ab. Es geht zugleich darum, die Arbeit der Berater*innen in den evangelischen Einrichtungen wert zu schätzen: Sie leisten einen starken Einsatz für das Leben, das geborene wie das ungeborene Leben. Mit tatkräftigem Engagement beraten und begleiten sie Menschen aller Geschlechter in schwierigen Situationen fachlich kompetent und menschlich einfühlsam."
 

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