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Corona-Impfungen für wohnungslose Menschen ermöglichen

Berlin, 12. März 2021, Pressemeldung Evangelische Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET)

Der Evangelische Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET) fordert, Impfungen für wohnungslose Menschen zu ermöglichen. Dr. Jens Rannenberg, EBET-Vorsitzender:

„Es müssen alle wohnungslosen Menschen möglichst bald ein Impfangebot bekommen, auch die, die sich durchgängig auf der Straße aufhalten oder in kommunalen Notunterkünften untergebracht sind. Denn nicht alle wohnungslosen Menschen werden über die Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe erreicht. Menschen ohne Obdach dürfen wegen ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit bei den Schutzimpfungen nicht vergessen werden. Sie müssen über ihren Anspruch auf eine Impfung informiert und bei Terminvergaben unterstützt werden. Es ist notwendig, wohnungslose Menschen auch durch mobile Impfteams an geeigneten Orten zu impfen, wenn sie es wünschen. Wenn jetzt mehr Impfstoff zur Verfügung steht, muss schnell gehandelt werden. So können Leben gerettet werden!“

Wohnungslose Menschen sind von der Corona-Pandemie besonders betroffen. Sie haben kein schützendes Dach über dem Kopf und können Kontakte nur schwer vermeiden. Zudem haben viele Vorerkrankungen und gehören dadurch einer Risikogruppe an. Im Falle einer Infektion mit SARS-CoV-2 sind wohnungslose Menschen besonders gefährdet, schwer an Covid-19 zu erkranken. Umso wichtiger ist es, diese besonders vulnerable Gruppe vor einer Infektion zu schützen und einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern.

Es ist daher geboten, wohnungslosen Menschen schnell eine Impfmöglichkeit zu bieten. Doch in der Praxis stellt der Weg zur Impfung viele wohnungslose Menschen vor Probleme: Sie verfügen oftmals nicht über digitale Endgeräte wie Smartphones und haben auch sonst keinen Zugang zum Internet. Eine Online-Buchung eines Impftermins ist für sie häufig unmöglich. Auch eine Terminbuchung per Telefon überfordert viele, insbesondere diejenigen, die unter psychischen Problemen leiden.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Evangelischer Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET) Wohnungsnotfall- und Straffälligenhilfe

Lars Schäfer                                        Jens Rannenberg
Komm. Geschäftsführung                     Vorsitzender
T +49 30 65211-1816                            T +49 5371 721 - 444
lars.schaefer@diakonie.de                    j.rannenberg@dachstiftung-diakonie.de

Der Evangelische Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET) – Wohnungsnotfall- und Straffälligenhilfe fasst zum einen die Arbeit von evangelischen Organisationen und Einrichtungen zusammen, die im Bereich der Straffälligen-, Gefangenen- und Haftentlassenenhilfe tätig sind. Zum anderen vertritt er rund 450 diakonische Einrichtungen und Dienste in der Bundesrepublik, die sich um obdachlose und ausgegrenzte Menschen kümmern. Der Bundesfachverband ist dem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung angeschlossen.


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