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70 Jahre Müttergenesungswerk

Erschöpften Müttern und Vätern wieder auf die Beine helfen - 70 Jahre Erfahrungen des Müttergenesungswerkes

Das Müttergenesungswerk ist seit über 70 Jahren im Einsatz für die Gesundheit von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen. Noch nie waren diese Kurangebote so wichtig wie heute, denn viele Familien sind durch die vergangenen Monate der Corona-Pandemie extrem belastet. Die Feier des 70- jährigen Jubiläums des Müttergenesungswerks im letzten Jahr musste pandemiebedingt verschoben werden. Am Donnerstag  wird der Festakt mit einem Empfang im Garten des Schloss Bellevue in Berlin nachgeholt.

Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland und Mitglied des Kuratoriums des Müttergenesungswerkes, wird an dem Festakt teilnehmen:
"Noch nie waren die Kurangebote des Müttergenesungswerkes so wichtig wie heute! Viele Familien sind durch die letzten Monate extrem belastet. Mütter und Väter mussten sich während der Pandemie rund um die Uhr um ihre Familie kümmern, die Kinder betreuen, beschäftigen und unterrichten. Daneben war der eigene Job noch zu bewältigen. Viele sind mit ihrer Kraft am Ende. Zu diesem Jubiläum gratulieren wir ganz herzlich und sagen DANKE, allen Mitarbeitenden in den Kureinrichtungen und Beratungsstellen, die sich täglich für die Gesundheit der Mütter und Väter einsetzen."

Die Kurkliniken des Müttergenesungswerkes kümmern sich seit 70 Jahren um die Gesundheit von Müttern und Vätern, die allein oder mit ihren Kindern aufgenommen werden. Eine Kur kann helfen, erschöpften Müttern und Vätern wieder auf die Beine zu helfen und ernsthafte Erkrankungen oder chronische Überlastung vorzubeugen. Bei einer Kur können die "Familienmanagerinnen" sich für ein paar Wochen endlich einmal nur um sich und ihre Gesundheit kümmern, auftanken und Kraft schöpfen, "Denn nur gesunde Eltern können sich gut um ihre Familie kümmern und diese gesellschaftlich so wichtige Care-Arbeit leisten", so Loheide weiter.

Für diese Arbeit ist gesellschaftliche Anerkennung wichtig, aber auch eine langfristige und verlässliche Finanzierung nötig. Der Rettungsschirm für Kurkliniken ist immer noch nicht verlängert, die Kurberatungsstellen finanziell überhaupt nicht gesichert. Dabei ist der Unterstützungsbedarf für die durch die Pandemie teilweise hoch belasteten Familien bei der Bundesregierung angekommen.

Davon zeugt auch das "Aktionsprogramm nach Corona".
"Doch kurzfristige und einmalige Programme werden nicht reichen. Die Belastungen durch die Pandemie werden Zeit und nachhaltige Maßnahmen brauchen, um sie auszugleichen und zu überwinden. Die Kurangebote des Müttergenesungswerkes sind dabei wichtig und nachhaltig und müssen langfristig gesichert werden, damit Mütter und Väter und die ganze Familie wieder Kraft tanken und zuversichtlich ihr Leben meistern und in die Zukunft blicken können", so Maria Loheide

Hintergrund:

Der Gründerin Elly Heuss-Knapp ist es zu verdanken, dass unter dem Dach des MGW seit 70 Jahren Kurangebote zunächst nur für Mütter und ihren Kindern und heute auch für Väter und für pflegende Angehörige angeboten werden. Sie hat als Gattin des damaligen Bundespräsidenten den Grundstein gelegt. Seitdem engagieren sich die Gattinnen bzw. Partnerinnen der Bundespräsidenten als Schirmherrinnen.  Am Donnerstag lädt die Schirmherrin Elke Büdenbender zum offiziellen Jubiläumsempfang ins Schloss Bellevue ein. 

Weitere Informationen:

https://www.muettergenesungswerk.de/

https://www.eva-frauengesundheit.de/

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