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175 Jahre Ambivalenz

Die Diakonie hat allen Anlass, ihr 175-jähriges Bestehen zu feiern. Großartiges ist in dieser Zeit gewachsen, wurde von beeindruckenden Menschen #ausLiebe gesät, auch heute. Doch zum ehrlichen Rückblick gehört auch: Es gab auch Versagen, es gab Versäumnis. Es gab Gewalt unter den Dächern unserer Häuser.

Es gab Menschen, die gedemütigt, erniedrigt, gequält, und Menschen, die in der Nazi-Zeit gar in den Tod geschickt wurden. Es gab Menschen, die das getan haben und andere, die wegsahen und nichts oder zu wenig dagegen unternahmen. All das ist unerträglich und darf nicht vergessen werden.

Das Mahnmal neben der Hephata-Kirche in Treysa erinnert an die Ermordung von Bewohner:innen in der NS-Zeit. Foto: Hephata-Diakonie.

Das Mahnmal neben der Hephata-Kirche in Treysa erinnert an die Ermordung von Bewohner:innen in der NS-Zeit. Foto: Hephata-Diakonie.

Hinzu kommt: Diakonie ist immer auch Kirche Jesu Christi. Hier stellt sich die schwerwiegende Frage: Wie vergiftet muss eine Religiosität sein, die bedingungslose Barmherzigkeit durch grausame Unbarmherzigkeit ersetzt?

Diesen Aspekt der Diakoniegeschichte beleuchtet Diakonie-Präsident Ulrich Lilie heute in seinem Blog "175 Jahre Ambivalenz"

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